Denkwürdige Begebenheiten am Wasser

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

Ari

Nachläufer
Registriert
9. August 2022
Beiträge
23
Punkte Reaktionen
123
Alter
36
Ort
Meerbusch
Ein Angelabend am Rhein. Das x-te Mal geschneidert. Zusammen mit dem Kumpel ziehe ich los, es ist kalt und stockdunkel. Der Rückweg führt durch eine Schaffarm, 100-200 Tiere dürften es sein. Den Weg leuchtet uns eine Stirnlampe. Mitten im nirgendwo meckert es in weiter Ferne. Der Natur und dem Tier respektierend wollen wir die Herde umlaufen. Doch das "Meckern" ist zu stark und doch auch arg schwach. Wir entschließen uns, das mal zu begutachten. Also mitten rein in die Herde. Die Böcke wurden nervös, die Herde irrte umher. Aber es lohnte sich. Ein Lamm strangulierte sich in einem Gummi-/Drahtzaun, war schwach und wäre so da nicht wieder rausgekommen. Nun war die Arbeitsteilung nötig. Mein Kumpel fummelte am Tier herum, ich stand mit Kescher und Stirnlampe "bewaffnet" als Wache, scheuchte die nervösen Tiere weg.
Interessant war, dass das Lamm wohl merkte, dass wir helfen wollten, es wurde nämlich urplötzlich still. Allein war da aber nichts zu machen, er brauchte meine Hilfe. Also wir zu zweit das Lamm gehalten und die Schnüre abgefummelt. Zwischendrin mal kurz hochleuchten und die Böcke "wegschicken"...
Nachdem das Kleine frei war, war es kurz noch orientierungslos und wacklig auf den Beinen, lief in die falsche Richtung, fing aber wieder das Blöcken an. Im Getummel sah ich dann irgendwie das Muttertier, mit anderem Lamm folgend. Auch hier wieder den Job geteilt, ich leuchtete den Weg und beschäftigte die Böcke, mein Kumpel leitete Mutter und Kids zusammen, welche dann letztlich in der Gruppe zusammen verschwanden...

Ich sag euch, so furchtbar das Leid vom Lamm für mich war, so tief war die Freude des happy ends! Egal wie groß der dickste Hecht bisher war, wie viele Schneidertage ich schon hatte... DAS war bisher das schönste Erlebnis!
 

Gerino

Gummipapst
Registriert
4. Januar 2009
Beiträge
974
Punkte Reaktionen
4.180
Ort
Monschau
Artenbestimmung:?
Weiß wer was das war ?
Für ne Ringelnatter dachte ich fehlen die gelben Wangen? Kenne mich aber null aus.
 

Anhänge

Screenshot_20240428-233232_Gallery.jpg

Kupferspinner

Forellen-Zoologe
Registriert
20. Juli 2021
Beiträge
26
Punkte Reaktionen
84
Ort
Wuppertal
@Gerino
Ich kenne mich da jetzt auch nicht fachlich genau aus. Bin aber auch schon mehrfach in Deutschland und Schweden auf diese Art Schlange gestoßen. Meines Wissens nach müsste es eine Kreuzotter sein. Das passt zur Kopf und Körperform und Farbe auch besser als zur Ringelnatter. Die schwarzen Exemplare werden auch als Höllenotter bezeichnet.
 

SiWa

Master-Caster
Registriert
12. Juli 2015
Beiträge
667
Punkte Reaktionen
1.241
Ort
Nahe der Grenze
"Höllenotter"?
Variation der Kreuzotter
Gut möglich. War auch mein erster Gedanke. Kommen meines Wissens allerdings eher in der Alpenregion und in höheren Lagen gut.
Wo würde sie denn gesehen?

Grundsätzlich sind Vipern und Nattern relativ gut zu unterscheiden.
(Schnelle Suche) Siehe zb hier:

PS. Gerade wenn sie sich aufgerollt haben und in Verteidigung sind würde ich aufpassen. Der Biss kann durchaus schmerzhaft sein, wenn ein allergischer Schock dazu kommt kann es auch richtig ernst werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Cybister

BA Guru
Registriert
28. Juli 2020
Beiträge
2.779
Punkte Reaktionen
6.719
Ort
Rheinhessen
Artenbestimmung:?
Weiß wer was das war ?
Für ne Ringelnatter dachte ich fehlen die gelben Wangen? Kenne mich aber null aus.
Melanistische Variante der Kreuzotter, zumindest auf den ersten Blick. Sicherheit ob Natter oder Viper würde ein Blick auf die Pupille geben ( kann ich auf dem Bild nicht sehen). Unsere Nattern (Kreuz-, Schling-, Würfelnatter) haben runde Pupillen, die von Vipera berus (Kreuzotter) sind schlitzförmig.
 

Gerino

Gummipapst
Registriert
4. Januar 2009
Beiträge
974
Punkte Reaktionen
4.180
Ort
Monschau
Danke für die Antworten. Das mit der Höllenotter hab ich mir auch gedacht.
Das Bild habe ich gestern allerdings im hohen Venn in NRW gemacht. Da ich im Internet aber nur was von Alpenregion im Zusammenhang mit der Höllenotter gelesen hab, kam mir die Frage auf.
Hier noch ein anderes Bild.
Ich meine, aber ohne Gewähr, dass Sie runde Pupillen hatte.
Screenshot_20240429-113251_Gallery.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:

Saturday

BA Guru
Registriert
18. Juni 2018
Beiträge
3.800
Punkte Reaktionen
4.263
Runde Augen hatte sie bestimmt, aber achtet man angesichts der empfundenen Überraschung auf die Pupillenform?
 

backlash63

Master-Caster
Registriert
14. April 2019
Beiträge
517
Punkte Reaktionen
798
Ort
Telgte
Sehr interessant, auch was den Fundort angeht! Habe mal ein bisschen recherchiert und wollte euch das Ergebnis nicht vorenthalten ;)

Im Verbreitungsatlas für NRW (2013) gibt es Nachweise der Kreuzotter weder vom Hohen Venn noch überhaupt aus dem Bereich der Eifel. Vielmehr wurde es als sicher angesehen, dass die Art dort nicht vorkommt und auch nie vorkam. Was man aber wusste ist, dass es auf belgischer Seite ein völlig isoliertes, natürliches Vorkommen gibt.
Ich habe deshalb mal auf der Meldeplattform observation.org geschaut und siehe da: ab 2020 sind dort Beobachtungen der Art gemeldet worden, allerdings wohl nur aus einem kleinen Streifen recht nah an der Grenze (auch dein Fundort, @Gerino?). Vielleicht breiten sich die Tiere aus, zumal in Belgien intensive Schutzanstrengungen unternommen werden. Wäre ja schön. Dass die Kreuzotter auf deutscher Seite früher einfach nur übersehen worden ist, kann wohl ausgeschlossen werden.

Die "Höllenotter" übrigens ist im südlichen Verbreitungsgebiet tatsächlich häufiger als im Norden, kann aber grundsätzlich überall auftreten. Interessant ist, dass es wohl eine Umfärbung im Jugendalter ist, weil fast niemals schwarze Jungtiere gefunden werden. Ansonsten ist die Art sehr farbvariabel und kann auch mal kräftig rot-orange daherkommen ("Kupferotter").
 

katatafisch

Barsch Vader
Themenstarter
Registriert
2. Oktober 2020
Beiträge
2.065
Punkte Reaktionen
10.014
Ort
NWM
Moin,
heute war mein letzter Urlaubstag und den verbrachte ich an diesem schönen Waldsee.
_20240524_153508.png
Mein Plan war, den See 1x zu umrunden und aussichtsreiche Spots wie versunkene Bäume zu beackern.
Nach kurzer Zeit fand ich eine Hakenlösezange und nahm sie mit.
_20240524_153553.png
Ein paar hundert Meter weiter (kann auch weniger gewesen sein) fielen mir ein paar lose Federn auf, aber ich dachte mir nicht viel dabei.
Ich angelte mich langsam das Ufer entlang, die Federn wurden mehr und plötzlich lag da ein toter Kormoran auf dem Uferweg, zu etwa 3/4 verwest. Auf den ersten Blick sah ich, dass ihm ein Hardbait im mittlerweile offenen Schlund steckte.
Wie wohl die meisten hier finde ich Kormorane eher so mittelgut, aber so zu verenden hat kein Tier verdient. War mein erster Gedanke.
Mein zweiter Gedanke beschäftigte sich mit der Frage, was für ein Hardbait das eigentlich ist.
Gut, dass ich eine neue Lösezange hatte, so musste ich nicht die gute nehmen.
So gut es ging und ohne den Vogel anzufassen löste ich den Köder und staunte nicht schlecht: ich hab jetzt einen Oneten.
_20240524_153709.png
Der bekommt jetzt erstmal eine richtige Wäsche, dann noch eine und noch eine, und dann fange ich damit hoffentlich was anderes als Vögel.
Ein Bild des Kormoran stelle ich hier nicht rein, weil der wirklich etwas widerlich aussah. Wenn jemand den mit Oneten im Hals sehen möchte --> bitte PN.
Habt ihr schonmal sowas gefunden?

P.S.: Zecken haben gerade Hochsaison. Ich habe, während ich um den See lief, sage und schreibe 14 Stück von meiner Hose und teils direkt von den Beinen abgesammelt.

P.P.S.: den Threadtitel habe ich etwas angepasst, um eine größere Kongruenz mit dem Inhalt des Threads zu erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Joseph

Gummipapst
Registriert
30. Januar 2015
Beiträge
920
Punkte Reaktionen
855
Ort
Erde
Moin,
heute war mein letzter Urlaubstag und den verbrachte ich an diesem schönen Waldsee.
Anhang anzeigen 291819
Mein Plan war, den See 1x zu umrunden und aussichtsreiche Spots wie versunkene Bäume zu beackern.
Nach kurzer Zeit fand ich eine Hakenlösezange und nahm sie mit.
Anhang anzeigen 291820
Ein paar hundert Meter weiter (kann auch weniger gewesen sein) fielen mir ein paar lose Federn auf, aber ich dachte mir nicht viel dabei.
Ich angelte mich langsam das Ufer entlang, die Federn wurden mehr und plötzlich lag da ein toter Kormoran auf dem Uferweg, zu etwa 3/4 verwest. Auf den ersten Blick sah ich, dass ihm ein Hardbait im mittlerweile offenen Schlund steckte.
Wie wohl die meisten hier finde ich Kormorane eher so mittelgut, aber so zu verenden hat kein Tier verdient. War mein erster Gedanke.
Mein zweiter Gedanke beschäftigte sich mit der Frage, was für ein Hardbait das eigentlich ist.
Gut, dass ich eine neue Lösezange hatte, so musste ich nicht die gute nehmen.
So gut es ging und ohne den Vogel anzufassen löste ich den Köder und staunte nicht schlecht: ich hab jetzt einen Oneten.
Anhang anzeigen 291825
Der bekommt jetzt erstmal eine richtige Wäsche, dann noch eine und noch eine, und dann fange ich damit hoffentlich was anderes als Vögel.
Ein Bild des Kormoran stelle ich hier nicht rein, weil der wirklich etwas widerlich aussah. Wenn jemand den mit Oneten im Hals sehen möchte --> bitte PN.
Habt ihr schonmal sowas gefunden?

P.S.: Zecken haben gerade Hochsaison. Ich habe, während ich um den See lief, sage und schreibe 14 Stück von meiner Hose und teils direkt von den Beinen abgesammelt.

P.S.: den Threadtitel habe ich etwas angepasst, um eine größere Kongruenz mit dem Inhalt des Threads zu erreichen.
Habe dort noch nie einen Kormoran gesehen!!
Aber falls er den Köder dort "gefunden " hat, ist das keine schlechte Farbe für dort!!;)
 

Oben